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Aus dem TalentPool zum Teammitglied

In der heutigen Arbeitswelt ist der Kampf um Talente härter denn je, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die mit grossen, bekannten Namen konkurrieren müssen.

TalentPoolTeammitglied

2. September 2024

In der heutigen Arbeitswelt ist der Kampf um Talente härter denn je, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die mit grossen, bekannten Namen konkurrieren müssen. Genau hier beginnt unsere Geschichte — eine Geschichte über eine unerwartete Begegnung in einem TalentPool, die Herausforderungen und Überraschungen, über die daraus entstanden, und schliesslich über ein Happy End, das uns als Unternehmen viel über uns selbst gelehrt hat.

Der TalentPool: Eine Schatzkiste voller Möglichkeiten

Der Ausgangspunkt dieser Reise war ein anonymisierter TalentPool. Diese Plattform hatte für uns zwei Seiten: Einerseits konnten wir gezielt nach den benötigten Talenten suchen, andererseits blieb die Identität der potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten verborgen. Es war, als würden wir eine Schatzkiste öffnen — wir wussten, dass sie voller Potenzial war, aber wir konnten nur erahnen, was sich dahinter verbarg.

Inmitten dieser Schatzkiste entdeckten wir eine vielversprechende Person. Ihr Profil schien perfekt auf die Stelle in unserem Unternehmen zu passen: die richtigen Qualifikationen, relevante Erfahrungen und sogar die passenden Ansprüche an die Stelle und an unser Unternehmen. Doch es gab einen Haken: Wir konnten nur über einen anonymen Chat Kontakt aufnehmen. Keine Namen, keine Gesichter, keine Hintergrundinformationen. Alles, was uns zur Verfügung stand, war ein einziges Chat-Fenster.

Die Herausforderung der Anonymität: Chance und Hindernis zugleich

Die Anonymität erschien uns zunächst wie eine Hürde. Wie sollten wir Vertrauen aufbauen und unser Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber präsentieren, wenn wir nicht einmal wussten, wer am anderen Ende der Leitung war? Doch genau darin lag auch die Chance: Die Anonymität gab der Kandidatin die Freiheit, unvoreingenommen und ohne Druck mit uns zu sprechen. Sie konnte ihre wahren Interessen, Bedenken und Wünsche offenbaren, ohne das Gefühl zu haben, sich sofort festlegen zu müssen.

Gleichzeitig zwang uns die Anonymität, uns intensiv mit unserer eigenen Identität als Unternehmen auseinanderzusetzen. Wir mussten uns fragen: Was macht uns wirklich einzigartig? Was können wir bieten, was die grossen Namen nicht bieten können? Diese Reflexion war unglaublich wertvoll. Sie hat uns nicht nur geholfen, uns besser zu positionieren, sondern auch zu erkennen, wie wir uns in einem hart umkämpften Markt differenzieren können.

Das erste Interview: Die Balance zwischen Neugier und Zurückhaltung

Als das erste online-Interview begann, spürten wir die Nervosität in unserem Team. Wir begrüssten die Person herzlich und stellten eine offene Frage: "Was inspiriert Sie bei Ihrer Arbeit?" Diese Frage war mit Bedacht gewählt. Sie sollte nicht nur das Eis brechen, sondern auch zeigen, dass wir an der Person als Ganzes interessiert waren - und nicht nur an ihrem Lebenslauf.

Die Antworten blieben zunächst kurz und knapp, fast wie bei einem Testlauf. Aber wir blieben dran und stellten weitere offene Fragen, die es ihr ermöglichten, über ihre Ambitionen und Ziele zu sprechen. Langsam merkten wir, dass die Anonymität tatsächlich half, das Gespräch auf eine tiefere Ebene zu bringen. Sie sprach offen über ihre Frustration in ihrem aktuellen Job und ihre Suche nach mehr Flexibilität und echten Entwicklungsmöglichkeiten.

Das war unser Moment. Wir erklärten, wie unsere Mitarbeitenden durch flache Hierarchien und direkte Kommunikation mit den Führungskräften mehr Einfluss nehmen können und wie wir als KMU die Flexibilität bieten, die sie suchte. Die Anonymität erschien nun weniger als Hindernis, denn als Vorteil: Sie erlaubte es der Kandidatin, ehrlich und direkt zu sein, ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen.

Selbsterkenntnis: Mehr als nur ein Pitch

Die Erfahrung zwang uns auch, uns intensiver mit uns selbst auseinanderzusetzen. Während wir überlegen, wie wir uns am besten präsentieren sollten, wurde uns klar, dass wir nicht einfach nur einen «Pitch» abliefern wollten. Wir wollten authentisch sein, unsere Kultur und unsere Werte zeigen. Dieser Prozess der Selbstreflexion half uns, klarer zu definieren, wer wir sind und was uns als Arbeitgeber besonders macht.

Indem wir die Menschen fragten, was ihnen wichtig ist, und uns auf ihre Bedürfnisse einstellten, entdeckten wir auch neue Stärken unseres Unternehmens. Wir erkannten, wie wichtig Flexibilität und ein positives, unterstützende Arbeitsumfeld für uns als KMU sind - und dass diese Eigenschaften oft unterschätzt werden. Diese Entdeckung stärkte unser Selbstvertrauen und half uns, diese Stärken klarer zu kommunizieren.

Die Entwicklung der Beziehung: Vertrauen ohne Gesichter

Trotz der anonymen Kommunikation bauten wir langsam Vertrauen auf. Die Kandidatin begann, mehr über ihre Vorstellungen und Wünsche zu sprechen, während wir weiterhin aufmerksam zuhörten und gezielt auf ihre Bedürfnisse eingingen. Die Anonymität gab ihr die Möglichkeit, ihre Anliegen offen anzusprechen, ohne sich gleich identifizieren zu müssen. Gleichzeitig konnten wir unsere Kultur und unsere Werte authentisch und ohne den Druck eines sofortigen Vorstellungsgesprächs präsentieren.

Wir boten ihr an, die Kommunikation auf ein virtuelles Treffen auszudehnen, falls sie dies in Betracht ziehen würde. Wir wollten ihr zeigen, dass wir bereit waren, einen Schritt weiterzugehen, ohne sie zu drängen. Sie ging auf das Angebot ein.

Der Erfolg: Eine neue Teamkollegin und wertvolle Erfahrungen

Das virtuelle Treffen verlief noch besser, als wir es uns vorgestellt hatten. Es stellte sich heraus, dass die Person genau die Eigenschaften mitbrachte, die wir suchten: Kreativität, Teamgeist und eine Leidenschaft für Entwicklungsmöglichkeiten. Wir waren uns schnell einig, dass sie unser Team bereichern würde.

Am Ende der Reise hatten wir nicht nur eine neue, talentierte Kollegin gewonnen, sondern auch viel über uns selbst gelernt. Der TalentPool hatte uns gezwungen, unsere Stärken klar zu erkennen und gezielt einzusetzen. Wir haben gelernt, dass Anonymität nicht nur eine Hürde, sondern auch ein wertvolles Instrument sein kann, um ehrliches Feedback und offene Gespräche zu fördern.

Fazit: Die Chancen der Anonymität nutzen

Unsere Geschichte zeigt, dass ein anonymisierter TalentPool viele Vorteile bietet - sowohl für die Talente, die sich in einem unverbindlichen und geschützten Umfeld präsentieren können, als auch für uns als Unternehmen, das die Chance hat, gezielt nach den passenden Kandidaten zu suchen und gleichzeitig mehr über die eigene Identität zu erfahren. Manchmal führt der Weg zu den besten Talenten nicht über klassische Bewerbungsverfahren, sondern über neue, kreative Ansätze, die Offenheit, Flexibilität und eine echte Auseinandersetzung mit den eigenen Werten erfordern.

Und so haben wir nicht nur eine verborgene Perle im TalentPool gefunden, sondern sind auch als Unternehmen gewachsen.

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